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9. August 2012

Köln - Müngersdorf - Köln
13 km (878 km)

Auch das fällt unter die Rubrik "Mit dem Rad zu Olympia": Auf dem Trainingsgelände von Julius Brink und Jonas Reckermann wurde deren Beachvolleyball-Finale auf einer Großleinwand übertragen. Als es nach spannendem Spiel Gold für die beiden gab, war die Stimmung dort natürlich klasse!

6. August 2012

Theydon Bois - Köln
83 km (865 km)
mit Flug 4U 357 (Standsted - Köln/Bonn)

Da der Flug erst abends anstand, habe ich es morgens ruhig angehen lassen und das Zelt gut trocknen lassen, bevor ich es eingepackt habe. In Harlow habe ich einige Zeit verbracht: zunächst beim Suchen des Baumarkts, um etwas "Verpackung" für den Radtransport im Flugzeug zu besorgen, und dann beim Suchen des richtigen Weges aus der Stadt raus.

In Sheering hatte ich dann einen schönen Picknickplatz gefunden und auch schon den Kocher zusammengebaut, als mich ein Donner überraschte. Und tatsächlich war der Himmel hinter der Hecke rabenschwarz. Also hab ich sofort wieder eingepackt und hab versucht, noch trocken zum Flughafen zu kommen. Und das hat geklappt! Dort habe ich mir dann noch einen Kaffee auf dem Parkplatz aufgeschüttet, und zum Glück war ein Dach in der Nähe, wo ich ihn trinken konnte:


Direkt nach dem Start konnte ich in der Dämmerung noch ein letztes Mal das Olympiastadion und die North Greenwich Arena sehen. Es kam mir sogar so vor, als hätte der Pilot den Steigflug unterbrochen, um für diesen Blick noch unter der Wolkendecke zu bleiben. Ein schöner Abschied von Olympia 2012.

Der Pilot erzählte während des Flugs was von leichtem Regen in Köln. Aber als es dort doch trocken war, bin ich spontan doch noch vom Flughafen durch die milde Nacht nach Hause geradelt. Gegen 1 Uhr war meine diesjähre Olympia-Tour dann beendet!

5. August 2012

Heute gab es noch mal Olympia für lau: Beim Frauen-Marathon konnte man sich einfach an die Strecke stellen. Zunächst standen mein Cousin Henning sowie Ex-LCOler Hartmut mit seiner Schwester mit im Regen. Doch bis sich diese Spitzengruppe abgesetzt hatte, war es wieder trocken:


Den Zieleinlauf sahen wir dann in einem Pub am Fernsehen:


Doch damit nicht genug für heute mit bekannten Gesichtern in der Fremde. Auch mein Ex-Kollege Frank schaute noch bei uns vorbei:


Mit Henning bin ich dann noch was an der Themse entlang. Sein Pub-Tipp für ein abschließendes Pint Bier war zum Dänischen Haus umgewandelt. Und als kurz drauf Lasse Hansen die Bahnrad-Goldmedaille im Omnium gewann, waren wir zur rechten Zeit am rechten Ort. Zur Hymne war dann natürlich "Aufstehen" angesagt.

Kurz drauf war plötzlich Gedränge hinter uns, und als das dänische Fernsehen ins Dänische Haus schaltete, wussten wir, warum: Direkt hinter uns wurden die Silbermedaillengewinner im Badminton-Doppel interviewt. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, so nah an einer echten Olympiamedaille zu sein:


Ich habe mir dann noch Usain Bolt's 100m-Sieg auf der Großleinwand neben der nächtlichen Tower Bridge angesehen - ein würdiger Abschied von der Olympiastadt!


4. August 2012

Heute habe ich einen Wandertag eingelegt, und zwar vom Olympiapark zum Trafalgar Square. Zunächst habe ich beim Deutschen Haus (im Museum of London Docklands) und bei der MS Deutschland (in einem Dock in Canary Wharf)


vorbeigeschaut, bevor ich dann dem Themsepfad gefolgt bin.


Ich war selbst überrascht, dass der Routenplaner dafür mehr als 16 km berechnet hat...

3. August 2012

Heute war ich nochmal im Hyde Park vor den fünf Großleinwänden. Unter anderem gab es Bahnradfahren mit zwei britischen Goldmedaillen zu sehen. Da war die Stimmung natürlich prächtig.

2. August 2012

Nach dem Besuch einer Ausstellung über Olympia in Antike und Neuzeit sowie des Brasilianischen Hauses mit Ausblick auf Rio 2016 habe ich noch was Sport auf der Großleinwand in Greenwich geschaut. Der Wechsel der Themseseite durch den Fußgängertunnel ermöglichte mir diesen Blick zurück:


Dann bin ich weiter zu den Excel-Messehallen, schließlich hatte ich für heute Abend eine Eintrittskarte für's Boxen. Auch wenn der Kauf eher ein "Unfall" war, war es sehr interessant, das einmal gesehen zu haben.


Zurück am Zelt gab es aber erstmal noch einen Kaffee in dieser herrlichen Vollmondnacht:

1. August 2012

Theydon Bois - Lee Valley White Water Center - Theydon Bois
22 km (782 km)

Inzwischen war es auf dem Zeltplatz was voller geworden:


Heute habe ich mich mal wieder auf's Rad gesetzt und bin im wahrsten Sinne des Wortes "mit dem Rad zu Olympia" gefahren. Denn die Wildwasserstrecke für den Kanu-Slalom befindet sich auch im Norden Londons, und mit der Bahn hätte ich erstmal in die Innenstadt fahren müssen.

Von meinem Platz hoch oben auf der Tribüne hatte ich einen tollen Überblick über diese herrliche Anlage, die ganze Strecke im Blick:


Im Halbfinale starteten 15 Fahrer, die schnellsten zehn kamen ins Finale, das nach einer einstündigen Pause stattfand.


Und dort wurde ich Augenzeuge einer Bronzemedaille für Deutschland, nämlich für Hannes Aigner:


31. Juli 2012

Heute war der Tag, an dem ich mit der Eintrittskarte für die Schwimm-Vorläufe auch in den Olympiapark kommen sollte!

Und ausgerechnet heute fuhr die U-Bahn nur den halben Weg vom Zeltplatz bis zum Olympiagelände. Dann bin ich noch eine Dreiviertelstunde mit dem Bus gefahren und den Rest zu Fuß weiter. Eine Stunde Puffer hatte ich eingeplant, und davon habe ich 59 Minuten verbraucht:


Als ich in die imposante Halle kam, wurden gerade die Schiedsrichter vorgestellt, und ich war gerade auf meinem Platz angekommen, als die ersten Schwimmer ins Wasser sprangen. Ich bin also glimpflich davongekommen, denn meinen Zeltnachbar habe ich zufällig noch beim Aussteigen aus der U-Bahn getroffen, und der hat seinen Freiwilligendienst mit 3,5 Stunden Verspätung angetreten...

Aus deutscher Sicht war Schwimmen ja leider nicht so erfolgreich, und so sah ich das Ausscheiden von Marco di Carli über 100m Freistil. Über 200m Delphin der Frauen war gar keine deutsche Schwimmerin am Start. Immerhin haben sich Christian vom Lehm und Marco Koch über 200m Brust für das Halbfinale qualifiziert (wo dann aber für beide Endstation war), und die deutsche 4x200m Freistil-Staffel mit Paul Biedermann (Foto) erreichte als Vorlauf-Zweite das Finale am Abend, wo sie dann Vierte wurde.


Danach hatte ich noch viel Zeit, den Olympiapark ausführlich zu erkunden, wo sich ja auch noch das Olympiastadion sowie die Sportstätten für Basketball, Handball, Hockey, Bahnrad, BMX und Wasserball befinden.


Abends bin ich dann noch zum Bahnhof St. Pancras, wo die internationalen Züge abfahren, was bei der Insellage gleichbedeutend mit den Zügen durch den Tunnel nach Brüssel und Paris ist. Zum Buchen standen dort PC's zur Verfügung, und die Gelegenheit des Internetanschlusses habe ich nicht nur zum Informieren über Züge zurück nach Köln genutzt. Spontan habe ich einen Rückflug für kommenden Montag gebucht. Und dann habe ich einfach mal auf der Ticket-Seite für London 2012 vorbeigeschaut und überraschenderweise für morgen noch eine Eintrittskarte für den Kanu-Slalom bekommen. Fast ein Wunder, wenn man bedenkt, wie sehr alle in der Stadt auf der Suche nach Eintrittskarten sind!

30. Juli 2012

Heute ging es zum Tischtennis. Die dritte Runde im Herren-Einzel stand in den Excel-Messehallen auf dem Programm. Neben Timo Boll


gab es dort auch den späteren Olympiasieger Jike Zhang


sowie Bronzemedaillengewinner Dimitrij Ovtcharov


zu sehen. Spektakuläre Ballwechsel zeigte das sicherlich in der Heimat auch politisch brisante Spiel zwischen einem Nord- und einem Südkoreaner.

Anschließend habe ich mit der neuen Seilbahn die Themse überquert und hatte dabei Blick auf die North Greenwich Arena, in der gerade die Turner um die Mannschaftsmedaillen kämpften.


Später auf dem Großbildschirm auf dem Gelände des Old Royal Naval College neben dem Reiterstadion konnte ich dann sehen, dass die deutschen Turner da (noch) nicht den erhofften Erfolg hatten.

29. Juli 2012

Heute konnte ich es bei einem Bummel durch die Stadt deutlich ruhiger angehen lassen...

28. Juli 2012

Olympia ist anstrengend! Nach nur 3:20 Stunden im Zelt klingelte der Wecker. Auf die frühe Startzeit des Bogenschießens am Tag nach der späten Eröffnungsfeier hatte ich beim Kartenkauf nicht geachtet :-)

Trotzdem war ich froh, diese Randsportart mal sehen zu können. Wo müsste ich sonst hingehen, um das mal zu sehen? Und dann auch noch in so einem Ambiente wie im altehrwürdigen Lord's Cricket Ground, einem über 200 Jahre alten Stadion.


Und nachmittags gab es direkt noch eine Gelegenheit, olympischen Sport live zu sehen. Beim Straßenradrennen habe ich gut 2 km vor der Ziellinie bei Harrods an der Strecke gestanden.


Abends bin ich dann noch am Parlamentsgebäude vorbeigekommen, das derzeit als Projektionsfläche für eine 15-minütige Diaschau über die Geschichte der Olympischen Spiele genutzt wird, in deren Pausen Big Ben läutet.



27. Juli 2012

Die Informationen, wo die heutige Eröffnungsfeier auf Großbildschirmen übertragen wird und ob man dort auch ohne reservierte Karten hinkommt, hielten sich in Grenzen und waren zudem noch widersprüchlich. Aber noch war ja ein ganzer Tag Zeit.

Ich habe mein Glück dann am Victoria Park versucht und mich über 5 Stunden vor Beginn der Eröffnungsfeier in die bereits beachtliche Schlange am Eingang eingereiht. Nach anderthalb Stunden war ich dann "drin", und die restliche Wartezeit wurde u.a. mit dem Überflug der "Red Arrows" der Royal Air Force verkürzt:


Die Auswahl des Großbildschirms sollte sich als richtig erweisen, denn hinter ihm konnte man nicht nur den Hubschrauber sehen, mit dem James Bond die Queen "abgeholt" hat, sondern auch das Feuerwerk:

26. Juli 2012

Noch war viel Platz auf dem provisorischen Campingplatz, der extra für die Olympischen Spiele angelegt worden ist und auf dem auch viele Köche, Feuerwehrleute und Freiwillige untergebracht wurden.


Er war so günstig an der vorletzten Haltestelle der Central Line in Theydon Bois gelegen, dass ich das Rad an den folgenden Tagen stehen ließ, um nach London zu kommen.

Es sollte sich als clever herausstellen, die Umgebung des Olympiaparks, insbesondere das gigantische Einkaufszentrum, vor Eröffnung der olympischen Spiele zu erkunden: noch hielt sich das Gedränge in Grenzen.

Voll war es aber schon an der Strecke, über die die Fackel durch London getragen wurde, bevor morgen mit ihr bei der Eröffnungsfeier das Olympische Feuer entzündet wird:




Schmunzler des Tages: Heute Morgen um 1:09 Uhr bin ich 42,195 Jahre alt geworden :-)

25. Juli 2012

Brockley - Theydon Bois
47 km (760 km)
über LONDON

Ich bin angekommen!

Beweisfotos habe ich dann erstmal an der derzeit mit olympischen Ringen dekorierten Tower Bridge sowie am Olympiastadion aufgenommen:




Schmunzler des Tages: Ich habe eine neue Möglichkeit gefunden, an meinen Morgenkaffee zu kommen: Schon vor dem Frühstück war ich beim Frisör, und als mir dort ein Kaffee angeboten wurde, konnte ich nicht nein sagen.

24. Juli 2012

Painter' Forstal - Brockley
106 km (713 km)
über Gravesend - Greenwich

Wie schon gestern Nachmittag bin ich auch heute meistens der Route Nr. 1 des National Cycling Networks gefolgt. Oft waren das wunderbare Radstrecken, aber immer wieder habe ich auch geschimpft, über was für unwegsame Pfade und durch was für Barrikaden man dort geschickt wurde.


In Greenwich habe ich nicht nur den Null-Meridian überquert, sondern mit der Reit-Arena auch den ersten olympische Veranstaltungsort gesehen.

23. Juli 2012

Martin - Painter's Forstal
64 km (607 km)
über Canterbury

Die ersten 3,2 km hatte ich schon beim Verlassen des Campingplatzes auf dem Tacho, denn der war langgezogen und ich war einmal vergeblich (vor Öffnung) beim Laden, um Frühstück zu kaufen.

Bis Canterbury habe ich herrliche Nebenstraßen gefunden: so gut wie kein Verkehr, schmal, von Hecken begrenzt und ein ständiges Auf-und-Ab. An Flachpassagen kann ich mich nicht erinnern (was natürlich nicht heißt, dass es sie nicht gegeben hat!).

Da ich wusste, dass die Etappe wegen der Lage der Campingplätze kurz wird, habe ich mich eine ganze Weile in Canterbury aufgehalten. Zur Kaffeepause bin ich dann nochmal ans Meer. Und der ruhige Campingplatz auf einer Wiese am Ortsrand von Painter's Forstal ist bestimmt ein großer Kontrast zum hektischen Treiben, das ich schon bald in London erleben kann :-)

Schmunzler des Tages: Heute habe ich dann auch mein erstes Pint Bier in einem englischen Pub getrunken, nachdem der Pub in der Nähe des gestrigen Campingplatzes Sonntagabends geschlossen hat. In dem heute konnte ich jedoch nicht aufrecht stehen...

22. Juli 2012

Westende - Martin
97 km (543 km)
über Veurne - Dunkerque - Dover

Veurne hat auch so einen überraschend schönen Marktplatz!

Termine zu haben ist auf Radtouren blöd! Heute hatte ich die 14-Uhr-Fähre von Dunkerque nach Dover angepeilt. Zum Glück gab es den Plan B, nämlich die 16-Uhr-Fähre. Sonst hätten mich
- die Suche nach einem Supermarkt mit Sonntagsöffnung
- das zweimalige Verfahren (von dem Zipfel Frankreich, durch den ich musste, hatte ich keine Karte dabei) und
- die Tatsache, dass der Fährhafen von Dunkerque 20 km hinter Dunkerque liegt,
wohl mehr Nerven gekostet. Aber es hat ja geklappt: Um 13:37 Uhr war ich am Ticketschalter, beide Passkontrollen beim Verlassen des Schengen-Raumes waren schnell passiert, und schon um 13:53 Uhr legte die Fähre ab - mit mir an Bord.


Die weißen Klippen von Dover waren Bald in Sicht, und ich dank einer alternativen Radroute (von den vielen Stufen stand auf dem Wegweiser nichts!) bald auf ihnen. Der Blick zurück nach Frankreich ist beim berühmten englischen Wetter sicher nicht so oft möglich.

Schmunzler des Tages: Die drei Ponys, die im Wohngebiet in einem Garten grasten.

21. Juli 2012

Gent - Westende
104 km (446 km)
über Aalter (leider) - Brügge - Oostende

Heute ging es am Wasser entlang! Bis Oostende fast immer an Kanälen, und ab dann am Meer. Nur bei Aalter habe ich den Kanal mal verlassen, um im gemäß Beschilderung einen Kilometer entfernten Ort Verpflegung einzukaufen. Der war dann aber doch 3 km weit weg und selbst die beiden Supermärkte mit Sonntagsöffnung hatten seit einer Viertelstunde zu. Offensichtlich ist heute Feiertag :-(

Vor Brügge sah ich dann deutlich das Ende der Wolken am Himmel, und tatsächlich war ich kurz drauf im Sommer. Und bei Sonnenschein war die Stadt dann natürlich nochmal viel schöner als 2007 bei Regenwetter. Gefallen haben mir die mindestens vier Transparente in der Stadt, auf denen Sportler aus Brügge vorgestellt wurden, die in London an den Start gehen werden. Das war doch schon in der Antike so, dass die Städte stolz auf ihre Olympiateilnehmer waren...


Und kurz drauf in Oostende saß ich dann an der Strandpromenade, habe den Badenden zugeschaut und den Entschluss gefasst, Sonne und Rückenwind noch für ein paar weitere Radkilometer zu nutzen. Und so bin ich dann noch am Wasser entlang von Oostende nach Westende geradelt, wo ich dann noch auf dem zum Campingplatz gehörenden Golfplatz (bislang dachte ich, die Mengen der Golfer und der Camper sind disjunkt) gepicknickt und am Strand den Sonnenuntergang angeschaut habe.


20. Juli 2012

Brüssel - Gent
86 km (342 km)
über Dendermonde

Das fängt ja gut an: Wegen Regen komme ich erst um 11 Uhr los, und dann muss ich am Stadtrand von Brüssel direkt noch einmal einen Schauer abwarten. Genauer gesagt am Atomium.


Direkt vor Dendermonde (schon wieder so ein toller Marktplatz) sieht es so dunkel aus, dass ich bei den ersten Tropfen nicht wählerisch bei der Wahl eines Unterschlupfs bin. Und so erlebe ich den folgenden Platzregen aus einer Nische eines Leergutautomaten. Später sah ich die Feuerwehr, wie sie Straßen reinigen musste...

Bis Gent ging es dann über den Deich der Schelde, und das zum großen Teil auch bei Sonnenschein. Und vom Gegenwind war heute sowieso nix mehr zu spüren :-)

Der abendliche Rundgang durch Gent war sehr interessant, denn wegen des "Gentse Festen" steht die Stadt derzeit Kopf: Überall sind Bühnen und Verpflegungsstände aufgebaut und die Stadt ist voller Menschen.

Gent hat auch einen Bezug zu Olympia, aber davon habe ich nichts mitbekommen: IOC-Präsident Jacques Rogge kommt hierher.

Schmunzler des Tages: Seit Jahren, genauer seit einer Busfahrt durch Wonosobo, suche ich Ortsnamen, die nur einen Vokal, diesen aber direkt vier Mal enthalten. So oft bin ich da noch gar nicht fündig geworden (Alma Ata, Alabama, Trimiklimi,...). Und jetzt das: Auf beiden Seiten der Schelde gibt es direkt gegenüberliegend direkt zwei weitere Orte für die Sammlung: Schellebelle und Slekkebeken!

19. Juli 2012

Sint Truiden - Brüssel
79 km (256 km)
über Zoutleeuw - Leuven

Ich war schon auf dem Rückweg vom Zähneputzen, als ein Schauer den Zeltabbau und somit meine Abfahrt noch um eine halbe Stunde verzögerte. Aber dann bin ich trocken bis Leuven durchgekommen. Was für eine tolle Altstadt! Brügge, Gent, Antwerpen und auch Brüssel kennt man ja in Deutschland, aber Leuven?


In Brüssel angekommen hatte ich den Eindruck, mehrere Kreuzfahrtschiffe würden im Hafen liegen und die Passagiere nun die Altstadt füllen. Erstaunlich, was an einem Donnerstagabend auf dem Großen Markt und beim Männeken Pis los war.

Schmunzler des Tages: Sieht ja verlockend gemütlich aus, dieser Rastplatz...

18. Juli 2012

 
Immendorf - Sint Truiden
103 km (177 km)
über Valkenburg - Maastricht - Tongeren

Wer hätte das gedacht: Jetzt habe ich schon 2 regenfreie Etappen erlebt. Also schon eine mehr als auf meiner ersten Tour nach London im Jahr 2007. Nur der Gegenwind war heute noch stärker als gestern und beim nachmittaglichen Sonnenschein fiel es mir auch immer schwerer, ihm das Regenwolkenwegpusten zu Gute zu halten. Da fragt man sich besser nicht, wie weit man bei gleicher Anstrengung heute in die andere Richtung gekommen wäre...

Valkenburg habe ich auf die Strecke gelegt, weil ich mal erkunden wollte, ob das ein lohnendes Ziel während der Rad-WM im September ist. Ist es!

Direkt hinter Maastricht endete mein nur wenige Stunden dauernender Holland-Aufenthalt schon wieder. Und in Belgien war Sommer. Unmittelbar hinter der Grenze am Albertkanal habe ich die Turnschuhe gegen die Sandalen getauscht.

Nach einigem Rumgekurve am Vormittag habe ich vor und nach Tongeren (älteste Stadt Belgiens) die Radstreifen entlang der schnurstracks verlaufenden Nationalstraßen gewählt.

Der angepeilte Campingplatz in Sint Truiden existiert nicht mir, wie mich die fehlende Beschilderung schon vermuten ließ und mir Passanten dann auch bestätigten. Da weit und breit auch kein anderer sein soll, überlegte ich noch, was ich tun soll, als ich zufällig doch noch an dem ehemaligen Campingplatz vorbeikam, der aber noch von einigen Dauercampern genutzt wird. Dort habe ich mich dann dumm gestellt und durfte tatsächlich auf einem kargen Grünstreifen mein Zelt aufbauen.


Schmunzler des Tages: Es geht schon wieder los mit der Fresserei auf meinen Radtouren. Als ein Aldi in Sichtweite kam, nahm ich mir fest vor vorbeizufahren und munterte mich noch auf: "Du musst jetzt ganz hart sein!". Trotzdem hielt ich an und kaufte einen Snack. Aber ganz offensichtlich hat sich der Körper einfach nur das geholt, was er brauchte...

17. Juli 2012

Köln - Immendorf
74 km (74 km)
über Frechen - Elsdorf - Jülich

Das war ein echter Spätstart! Aber der Wetterbericht hatte vollkommen recht: Der Regen sollte nachmittags nachlassen. Und so habe ich bis halb 3 das eigene Dach über dem Kopf genossen und bin dann erst losgefahren. Dass ich trocken durchkomme, hätte ich bei Abfahrt nicht zu träumen gewagt. Einzig der Gegenwind war was lästig. Aber da ich ihm zu Gute hielt, die Regenwolken weggeblasen zu haben, konnte ich ihm doch noch was Gutes abgewinnen.

Gelernt habe ich heute, dass Jülich nicht nur eine Kernforschungsanlage hat, sondern auch eine Zitadelle. Nett! Zumindest von außen...